Wiedersehensfeier van het 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161
Die Angehörigen des ehemaligen 10. Rheinischen Infanterie-Regiments 161 hatten sich als Ort ihres 3. Wiedersehentages Bonn ausgesucht, weil de Bonner Ortsverein gewünscht hatte, mit diesem Feste seine Fahnenweihe verbinden zu können.
Die Zugkraft unserer schönen Rheinstadt hatte sich auch hier einmal wieder aufs beste bewäht. In recht stattlicher Zahl trafen die Kameraden zusammen, um in treuer Freundschaft alte Erinnerungen auszutauschen und ihre Zusammengehörigkeit aufs neue zu befestigen.
Schon de Vorabend des Festes sah eine erfreuliche Zahl Teilnehmer im Dreikaisersaal vereinigt, wo man bei froher Unterhaltung, Gesang und einem militärischen Imbiß einige Stunden angenehmer Geselligkeit widmete. Der Männergesangverein Bonner Liederkranz forgte durch eingie schöne Liederspanen für Abwechslung und erntete Dank und Beifall.
Der Vormittag des Festtages galt in erster Linie dem Gedächtnis der gefallenen Kameraden. Eine Abordnung legte aug dem Ehrenfriehof der Stadt Bonn im Nordfriedhof einen Kranz nieder. Eine würdige, hohem, ernstem Geiste getragene Feier vollzog sich in der Beethovenhalle. Unter den Klängen der Stahlhelm-Kapelle zogen die drei Regimentsfahnen aug, begleitet von zahllosen Fahnen hiesiger und auswärtiger Militärvereine. In tief weihevoller Stimmung sangen die Teilnehmer das “Niederländische Dankgebet”, Redner für die Gefallenengedächtnisfeier waren Pfarrer Haun aus Bonn und Religionslehrer Dr. Burgardsmeier-Köln. Pfarrer Haub führte u. a. aus, man nenne unsere Gefallenen so oft zu Unrecht Kriegsopfer.
Kriegsopfer seien viele der Hinterbliebenen. Die gefallenen seien Helden. Nicht beweinen solle man sie, sondern feiern.
Schauen wir auf sie, wenn wir in dem heutigen Wirrwarr, in dem wir stehen, müde werden wollen. Leben heißt Pflicht und Arbeit. Haus und Herd, wofür die Brüder fielen, sollen uns heilig sein. Alles kann vergehen, Deutschland muß bestehen. Dr. Burgardsmeier brachte den Kameraden, sowie den anwesenden Männern und Frauen, den Geist dieser feierlichen Weihestunde nahe. In begeisternden Worten pries er den Geist treuer Kameradschaft. Die Regimentsgemeinschaft möge aus dem Saale herauswachsen ins ganze Volk. De Geist der Liebe und Gemeinschaft möge alle deutlichen herzen durchdringen. Wir alle wollen unserem Volke dienen. Auf unseren Regimentsfahnen steht: Mit Gott! Unter seinem Schutze zogen sie hinaus zum Tode. Unter seinem Schutze soll stehen die Gemeinschaft des ganzen deutschen Volkes. Wir aber wollen zu Gott die Hand erheben zum Schwur: O Deutschland, hoch in Ehren, dir heilig Land der Treue. Ergreifende Gedächtnisworte sprach weiter der Vorsitzende des Dürener Vereins Kamerad W. Prigge.
Die Weiherede zur Enthüllung der neuen Fahne der Bonner Ortsgruppe der ehemaligen 161er hielt Oberst a. D. Schütz. Er erinnerte daran, was die Fahne dem Volke, was sie vor allem dem Soldaten sei, das Symbol der Treue, der Vaterlandsliebe, der Zusammengehörigkeit, der Soldatenliebe.
Mit stolzer Genugtuung sei das 161er Regiment aus dem schweren Weltkrieg zurückgekehrt, weil es seiner Fahne treu geblieben sei. Das Gleiche möge immerdar von den 161ern gelten. Auch die neue Fahne möge die Bonner Kameraden in Treue und Verlandsliebe miteinander verbinden. Mit diesem Wunsche enthüllte er das Banner und übergab es dem Vorsizten den der Bonner Ortsgrupe, Kamerad Alfred Veldung.
Dieser nahm das Banner und leitete herauf den Treuschwur. Eine Reihe von Fahnennägeln wurde überreicht, der erste von Oberst a. D. Schütz. Mit dem Liede “Die Himmel rühmen”, das der Männergesangverein Bonner Liederkranz unter Leitung seines Dirigenten Musikdirektor Pütz recht vollendet zu Gehör brachte, fand die ergreifende Feier ihr Ende.
Vor der Beethovenhalle ordneten sich alsdann die Teilnehmer zu einem impostanten Feldzuge.
Eröffnet und begleitet von Musikkapellen, folgten die Abordnungen mit ihren Fahnen, dann nach Kompagnien geordnet die ehemaligen Regimentskameraden. Die Regimentsfahnen un die Offiziere des Regimentes erwarteten den Vorbeimarsch am Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Der lange Zug der Teilnehmer bewegte sich durch eine Reihe der von Zuschauern umsäumten Straßen der Innenstadt nach dem Marktplatz, wo großer Zapfenstreich war und von wo die einzelnen Teilnehmer sich nach ihren Quartieren begaben.
Den Mittel- und Glanzpunkt der Veranstaltungen bildete die Festfeier am Nachmittag in der Beethovenhalle, die bis auf den letzten Platz von den Kameraden und ihren Angehörigen in Anspruch genommen war. Mit dem Friedericus-Marsch eröffnete die Kapelle die Feier. Kamerad W. Prigge-Düren schuf durch einen sinnvollen Prolog die richtige Vorbereitung für die Feier. Es folgte der Armeemarsch des Infanterie-Regiments 161.
Der zweite Vorsitzende der Reichsvereinigung, Kamerad W. Krampe, in dessen Händen die Leitung der Feier lag, begrüßte die stattliche Anzahl der Festteilnehmer und Ehrengäßte aufs herzlichste. Ein besonders herzliches Willkommen rief er zu dem Ehrenvorsitzenden der Reichsvereinigung Exzellenz Generalleutnant a. D. von Bernutz, dem Vorsitzenden der Reichsvereinigung Oberst a. D. Schütz und unter lautem Beifall aller Anwesenden Major a. D. R. Seiler, dem Vertreier der Stadt Bonn Beiheordneten Dr. von Gartzen, den Vertretern des Vorstandes des Kreiskriegerverbandes Bonn Stadt und von Bonn Land. Aus der großen Zahl der Festteilnehmer lasse sich der beste Beweis herleiten für die treue Anhängigkeit und die gute Kameradschaft der 161er. Seine Rede schtoß mit einem Hoch auf die Bonner Ortsgruppe und das Regiment 161.
Die Festansprache hatte Kamerad Gewerbe-Oberlehrer G. Gerhardt übernommen. Er erinnerte einleitend an die herrlichen Weihestunden, die man am Vormittag durchlebt habe. Der heutige Nachmittag sei dem Gedanken der Treue gewidmet, der Treue und Liebe zu Heimat und Vaterland. Die Treue wolle man erfüllen durch restlose Plichterfüllung an der Stelle, wo jeden die Vorlehung hingestellt habe. Die Treue wolle man stärken durch unenwegte Kameradschaft, durch Einigkeit untereinander. Die Losung müsse heißen: Allem voran das Vaterland. Ein hoch auf das deutsche Vaterland schloß die Ansprache, an die sich das Deutschlandlied anschloß.
Eine lange Reie von Glückwunschtelegrammen aus Fern und Nah von ehemaligen Offizieren gelangte zur Verlesungund löste frohe Begeisterung aus; es schtossen sich an Drahtgrütze von anderen Regimentsvereinigungen in den verschiedensten Städten.
Beigeordneter Dr. v. Gartzen übermittelte die Grüße der Stadtverwaltung und Stadtvertretung. Bonn freue sich, daß die 161er nach hier gekommen seien um hier treue Kameradtschaft zu pflegen. Sein Wunsch gehe dahin, daß durch die Bonner Feier der Kameradschaftliche Geist, die Liebe zur rhein. Heimat, zum deutschen Vaterland gestärkt werde und daß man frohe Stunden in Bonn verlebe.
Oberst a. D. Schütz dankte den Kameraden Beldung, Krampe und Gerhardt für die Vorbereitung der Feier; dann gedachte er des 50jährigen Dienstjubiläums von Exzellenz von Bernuth und brachte ein Hoch auf ihn aus. Exzellenz von Bernuth weckte alte Erinnerungen und pries rheinische Treue und rheinischen Geist. Sein Hoch galt dem Rheinlande und den Rheinländern. Major a. D. R. Geiler hielt zum Schlusse eine kurze kernige Ansprache, in de er u. a. um Unterstützung für das Kölner Ehrenmal bat, an dem noch die Ehrentafel der 161er fehlte.
De Abend vereinigte die Kameraden und ihre Angehörigen bei froher Geselligkeit in der Beethovenhalle. Eine Dampferfahrt und ein Abschiedschoppen im Stadtgarten werden am Montag den Schluß der Veranstaltungen bilden. Die Teilnehmer werden von der Bonner Feier bestimmt die besten Erinnerungen mit nach Hause nehmen.
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