Terugkeer van het 161e na het einde van de eerste wereldoorlog
Op 11 november 1918 om 11:00 eindigde de eerste wereldoorlog. Op dat moment ging de wapenstilstand in en konden de tot voor kort strijdende manschappen zich opmaken voor de thuisreis. Het overgebleven deel van het 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161 keerde terug naar hun garnizoensstad. In enkele krantenartikelen wordt hierbij stilgestaan.
In de Dürener Zeitung van 23-11-1918 lezen we:
Unsere wackeren 161er kehrten gestern abend gegen 6 Uhr in ihre Garnison zurück. Blumengeschmückt, die Wagen und Pferde mit schwarz-weiß-roten Fähnchen und Bändern geziert, zogen unsere tapferen Krieger, freudig begrüßt von der Bürgerschaft, hier wieder ein.
Am Rathaus wurde das Regiment vom Herrn Oberbürgermeister Klotz herzlich begrüßt. Herr Oberst Herzberg sprach dann seinen und des Regiments herzlichen Dank für den liebswürdigen Empfang durch die Bürgerschaft aus. Heute mittag rückt das Regiment nach Meppen ab.
Ter illustratie: “Einzug der Garde in Berlin, Dec. 1918“
Twee dagen later, op 25-11-1918, lezen we in diezelfde krant:
Was sich am Freitag nachmittag auf dem Marktplatz abspielte, erfüllte jeden Zuschauer mit herzinniger Freude, erinnerte es doch an frühere glücklichere Zeiten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Nachmittag die frohe Kunde in der Stadt: “Die 161er kommen!” und richtig kaum gedacht, waren sie schon da. Kurz nach 5 Uhr rückte das infolge seiner großen Verluste auf 2 Bataillone zusammengeschmolzene Regiment, das während des Krieges fünf Mal aufgefüllt werden mußte, mit klingendem Spiel, alle Offiziere und Mannschaften von zarter Hand mit Blumen u. Bändern in den deutschen Farben geschmückt, auf den Marktplatz. Dort ließ der Kommandeur, Herr Oberst Hertzberg, das 2. Bataillon vor sich und dem berittenen Offizierkorps im scheidigen Parademarsch vorbeimarschieren, das 1. Bataillon einschwenken und die Front nach dem Rathause nehmen und stellte sich sodann mit dem Offizierkorps vor der Rathaustreppe auf, auf welcher Herr Oberbürgermeister Klotz mit den Herren Beigeordneten Jackle und Kern sowie Herrn Assessor Dr. Rombach zur Begrüßung erschienen war. Seine oft von lebhaftem Beifall begleitete von tiefer innnerer Bewegung durchwehte Ansprache lautete ungefähr folgendermaßen:
Hochverehrter Herr Oberst! Namens der Stadt Düren habe ich die Ehre, das ruhmreiche und tapfere Regiment 161 und insbesondere das hier garnisonierende 1. Bataillon herzlichst zu begrüßen. Bereits am 1. August 1914 sollte es hier bei uns einziehen, aber der an diesem Tage ausgebrochene Krieg verhinderte dies, da das Regiment von seinem bisherigen Standorte Trier unmittelbar ins Feld rücken mußte. So hat die Stadtverwaltung und die Bürgerschaft unser Bataillon persönlich überhaupt noch nicht kennen gelernt, und nur schriftlich had die erstere bis jetzt mit ihm verkehrt, indem ich namens der Stadtverordneten-versammlung bei verschiedenen besonderen Anlässen, so bei Beförderungen und hohen Auszeichnungen der Kommandeure des Regiments und des Bataillons, die wärmsten Glückwünsche der Stadt und ferner stets zu Weihnachten von der Bürgerschaft gern gegebene Liebesgaben übersandte. Und nun ist unsere Infanterie-Garnison zum ersten Mal zu uns gekommen. Wir hatten uns allerdings den Einzug anders gedacht!
Wir wollten sie begrüßen mit großem Siegesjubel – es hat nicht sollen sein. Gesiegt hat zwar unser tapferes Regiment in vielen Schlachten und es hat sich mit unvergänglichem Ruhm bedeckt, aber trotzdem hat es ebenso wie unser ganzes herrliches Heer unterliegen müssen infolge Abfalls und Zusammenbruchs unserer Bundergenossen und der traurigen Wirren im Innern unseres Vaterlandes. Das kann und darf jedoch unseren heißen Dank nicht mindern dafür daß unsere braven Truppen in vierjähriger schwerer Kriegszeit unsere teure Heimat gegen eine Welt von Feinden verteidigt und vor Verwüstung beschützt haben. Dafür gebührt ihnen unser nie erlöschender innigster Dank, den ich hiermit Namens der ganzen Bürgerschaft aus übervollem Herzen abstatte. Möge es uns beschieden sein, unser Bataillon recht bald unter glücklicheren Auspizien bei uns wiederzusehen, wenn aus dem jetzigen Chaos wieder geordnente Zustände herbeigeführt sein werden – das wünsche ich von ganzem Herzen! Ich fordere die bruck zu geben in den Rufe: “Unser tapferes und ruhmreiches Regiment 161 lebe hoch!”Mit stürmischer Begeisterung stimme die ganze den Marktplatz und die umliegenden Straßen füllende Menschenmenge in dieses Hoch ein, worauf der Herr Kommandeur seinen und des Regiments herzlichsten Dank für den so überaus liebenswürdigen Empfang in den Mauern Dürens von seiten der Bürgerschaft und ihres Oberbürgermeisters aussprach. Seine Worte waren ungefähr folgende: Für den warmherzigen Empfang sage ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, und der Stadt Düren namens des Infanterie-Regiments 161 und im besonderen des 1. Bataillons unseren wärmsten, tieempfundenen Dank. Ihre von herzen kommenden und sehr ehrenden Worte und die Willkommrufe der Bürgerschaft, die Blumen und leuchtenden Augen haben bei uns wohltuende, aber auch wehmütige Empfindungen geweckt. Ja, auch wir hatten uns die Heimkehr anders gedacht, und doch stehen wir hier als unbesiegte Krieger, denn das Regiment, dessen Taten Sie, Herr Oberbürgermeister, rühmten, had sich im ganzen langen Feldzug voll bewährt. In all den vielen blutigen Schlachten war im Regiment der gleiche tapfere Geist, und stolz erhobenen Hauptes konnten wir in Ihre schöne Stadt einziehen. (Allgemeiner rauschender Beifall!) Dieser Geist des Regiments und die uns entgegenschlagenden Empfindungen er Bürgerschaft geben die beste Gewähr, daß beim hoffentlich baldigen zweiten Einzug sich Bürger und Soldat vom ersten Tage ab verstehen und zusammenfinden. Ich freue mich aber auch, hier Gelegenheit zu haben, Ihnen und der Stadt Düren für die vielen Zeichen der Liebe, die wir ins Feld bekamen, und die so überreichen Liebensgaben unseren wärmsten Dank auszusprechen. Sie haben damit der Band zwischen Stadt und Regiment geknüpft. Der Herr Oberst ließ seine Rede in einem Hoch “auf die Stadt Düren und ihre echt rheinischen lieben Bürger”. ausklingen, in das das ganze Regiment freudigst einstimmte. Nachdem alsdann von der Kapelle noch mehrere vaterlänsche Lieder gespielt waren, welche von der Bürgerschaf lebhaft mitgesungen wurden, war dieser ebenso bedeutsame wie innige Akt beendet, der jedem Teilnehmer unvergeßlich blieben wird. Die Truppen bezogen ihre Quartiere. Am Samstag mittag rückten die Truppen mit klingendem Spiel und unter den herzlichsten Abschiedsgrüßen der Bevölkerung noch ihrer verläufigen neuen Garnison Meppen ab.